1957 im oberschwäbischen Schussenried geboren.

Dort aufgewachsen in schöner, ländlicher Umgebung, der früh schon mein Interesse galt und in der auf langen, ausgedehnten Spaziergängen sich mir immer ein Wohlgefühl einstellte.

In der Jugendzeit das "Schauen" als Erlebnis entdeckt und fortan nicht genug davon bekommend erschaute ich: Landschaft, Bäume, Tiere, Menschen, Blumen, Steine, Himmel, Farben, Strukturen, ...

Sich vertiefend dann vom "Erschauen wollen" zum "Begreifen wollen" begann die Auseinandersetzung mit der Eigentümlichkeit und Schönheit der mich umgebenden Dinge, woraus schließlich der Weg zur künstlerischen Arbeit - erste zaghafte Zeichnungen und Bilder - sich bahnte, mit der Absicht, das Schöne herauszuschälen und sichtbar zu machen.

Später dann das Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste Karlsruhe (Prof. Peter Dreher) in den frühen 80iger Jahren. Dies führte nicht zu der von mir erhofften inneren, künstlerischen Erweiterung und wurde im 5. Semester beendet.

Fortan autodidaktische Weiterentwicklung mit einer mehrjährigen Arbeitspause, in der meine Kinder und deren Heranwachsen zum ästhetischen Element in meinem Leben wurden.

Notgedrungen - weil die Farben immer wieder eintrocknen in der Zeit, in der das Brot verdient werden muss - vor geraumer Zeit die Entscheidung für den trockenen Stift als künstlerisches Ausdrucksmittel. Farbig zunächst ausgeübt an Bildern von Käfern ("Juwelen der Erde ") führte dies zur Arbeit mit abstrakten Linien und Mustern, die sich mehr und mehr zur Gegenständlichkeit zum einen und zum Bleistift (Druckbleistift) als das momentan bevorzugte Ausdrucksmittel zum anderen hin entwickelten.

Hierbei die Entdeckung der Untrennbarkeit des Gegenstandslosen vom Gegenständlichen (und umgekehrt): abstrakte Formeln gerinnen je nach Distanz zum Gegenstand (und umgekehrt). Das unbekannte, abstrakte Aussen also zeigt sich mir nach dem Ordnen durch meine Sinne als Baum, Vogel, Wolke, Mensch oder - aus der Nähe betrachtet - als Struktur, abstraktes Muster, Linie, Punkt, Schraffur, ...

Immer noch der ursprünglichen Schönheit unserer oberschwäbischen Landschaft verbunden und mittlerweile in einem kleinen Dorf nahe Biberach lebend, begehe ich dort die moorigen und feuchten Wiesen und erfreue mich immer wieder an Neuentdeckungen auf bekannten Wegen: Reichtum verschafft mir nicht das Viele und Breite sondern das Wenige in seiner Tiefe, obgleich dessen Grund mir verborgen und immer ein Geheimnis bleiben wird. 

Momentan bevorzugt die Arbeit an groß angelegten Zeichnungen, deren Anregungen aus meiner unmittelbaren Umgebung kommen, zunächst als Erinnerungen und Gedanken zu einem mich ergreifenden Thema - z.B. Anton Braith, Schöpfung, Ethik -  das schließlich zum Bild, zur Zeichnung gerinnt.